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Das kleine Glück.

Das kleine Glück.

Traue keiner Studie, die du nicht selber gefälscht hast.

Das war der Gedanke, den ich hatte, als ich in den Nachrichten hörte, dass die Menschen, laut einer Glücksstudie, in Bremen die zweitunglücklichsten Menschen in Deutschland sind. Huch, was ist denn hier los?

Auch der Rest der Familie macht große Augen und war ganz verwundert. Meine Tochter stellte trocken fest: „Uns haben die aber nicht gefragt!“.

Nee, stimmt. Uns haben die nicht gefragt. Denn dann hätten die netten Leute des Meinungsforschungsinstitutes vielleicht ein anderes Bild gezeichnet bekommen. Unser Glas ist nämlich definitiv halbvoll. Trotz aller herrschenden manchmal widrigen Umstände und Einschränkungen da draußen in der Welt geht es uns gut und wir sind zufrieden mit dem was wir sind und was wir haben. Diese Erkenntnis hat mir gestern meinen persönlichen Glücksbooster gegeben und wabert entzückt nach. Manchmal gerät es doch eben mal in Vergessenheit, wie gut es einer*m so geht.

Und klar ist mir auch geworden, dass jede*r Glück anders definiert. Wünschen würde ich mir, dass die Gläser im Allgemeinen wieder etwas voller werden und das Glück im Alltag auch mal klein sein darf und kann.

Wenn der Pegel meines Glases zu kippen droht, sammle ich jeden mini Glücksmoment und schreibe ihn mir auf. Nur ein klitzekleiner am Tag macht den Unterschied. Die Kinder beenden ihren Tag mit der Benennung ihres Highlights des Tages. Vor allem wenn der Tag in der Schule oder mit einem Streit recht blöd gelaufen ist, hilft dieses Ritual den Tag versöhnlich zu beschließen und in Ruhe in den Schlaf zu kommen.

Mein Highlight war übrigens am heutigen grauen Novembermorgen eine fleißig pink blühende Blume zwischen allen braungelben Blättern im Blumenbeet.

Das Glück findet manchmal eben im Kleinen statt – und ist nicht weniger berauschend.

Alles eine Frage des Blickwinkels.

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